Affolter
Eine Orange in die Hand nehmen - die Bewegung wird am Widerstand der Orange gestoppt. Wie stark muss man greifen, damit sie nicht aus der Hand fällt? Erhält man Saft wenn man fest drückt?
Das Therapieverfahren wird sowohl in der Behandlung von Kindern, als auch in der neurologischen Erwachsenenbehandlung eingesetzt.
Ziel ist v.a. die Verbesserung der zentralen Organisation von Tast- und Bewegungs-Wahrnehmungen (Aufnahme, Verarbeitung, Speicherung, Abruf von Informationen/Reizen).
"Mensch sein" heißt im großen Maße "Wahrnehmung, Interaktion mit der Umwelt". Dies bildet die Wurzel der Entwicklung, des Erkennens, des Verstehens und des Lernens. Häufig geht durch Erkrankung das Gefühl für den eigenen Körper und der Bezug zu der (umgebenen) Umwelt verloren oder entwickelt sich bei wahrnehmungsgestörten Kindern nur unzureichend.
Daraus entstehen Schwierigkeiten bei der Bewältigung von Alltagsaktivitäten, wie z.B. beim Gebrauch von Gegenständen oder in der Einhaltung einer logischen Reihenfolge während einer Handlung. Durch das non-verbale "Führen" der Hände und des Körpers des Patienten in realistischen Alltagssituationen (z.B. Anziehen, Waschen, Kochen, Radio bedienen, handwerkliche Tätigkeiten, Blumen gießen etc.) sollen Tast- und Bewegungsinformationene vermittelt werden. Der Betroffene soll Aufschluss über Ursache und Wirkung von Geschehnissen und über die Position seines Körpers im Bezug auf seine Umwelt erhalten, also > wo bin ich - wo ist meine Umwelt? <.
Sobald der Patient die Handlung aktiv mitgestaltet, nimmt der Therapeut die Führung zurück und interveniert erneut wenn wieder Probleme auftreten. Der Patient soll durch die geführte Interaktionstherapie in die Lage versetzt werden, erspürte Situationen und Handlungen zu "begreifen" und seine so erlangten Kompetenzen in andere Alltagssituationen zu übertragen. Darüber hinaus sollen visuelle, kognitive und sprachliche Bereiche verbessert werden.
Praxis für Ergotherapie und Kunsttherapie
DAGMAR TRAMPUSCH
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